Mit dem Nachtzug von Budapest nach Berlin – ab 39€

Mit dem Nachtzug von Budapest nach Berlin – ab 39€

Till 17. Dezember 2016

Mit der Deutschen Bahn ging es von Budapest über Prag zurück nach Berlin. Die Fahrt im Nachtzug war super, doch ein eigenes Abteil nehme ich zur Sicherheit immer…

Tickets und Buchung

Das wichtigste zuerst, wie könnt ihr diese schöne Route buchen? Ihr geht einfach auf die Seite der Deutschen Bahn und sucht nach dem EuroNight (EN)! Es gibt die Tickets bereits ab 39€, jedoch kosten selbst die einfachsten meist um die 59€, im Abteil geht es dann in Richtung 100€, wenn man die Nacht und den Weg einrechnet ist der Preis aber okay. Eine BahnCard lohnt sich hier auf jeden Fall.

Fahrt im Nachtzug Budapest – Berlin

Die Bahnhofshalle in Budapest versetzt einen zurück in eine andere Zeit, tolle Rundbögen stützen das mächtige Stahlkonstrukt und bieten eine atemberaubende Atmosphäre. Vor der Abfahrt um 20:05 Uhr konnten wir uns noch mit Essen und Trinken eindecken, da es erst am nächsten Morgen ein kleines “Frühstück” geben sollte. Der EuroNight der Deutschen Bahn stand bereits im Bahnhof, hatte jedoch noch mehr als 30min bis zur Abfahrt. Ganz entspannt habe den Wagen aufgesucht, es war Wagen 261 mit drei Betten, jedoch als zweier Belegung gebucht (Bett 22 und 26).

Der Schaffner hat uns bereits an der Tür erwartet, die Tickets kontrolliert und uns zum Abteil begleitet. Da es sich um meine erste Fahrt in einem deutschen Nachtzug handelte, habe ich mir alles zeigen lassen und war sehr positiv überrascht, als ich das Abteil sah. Für zwei Personen und eine Nacht von weniger als 10h, mehr als ausreichend. Ein kleines Waschbecken, Handtücher, Wasser, Spiegel und genug Steckdosen haben das Abteil fast perfekt gemacht. Die Tür lässt sich glücklicher Weise verriegeln (ich hasse es mit offener Tür im Abteil liegen zu müssen). Einzig und allein die Matratze hätte etwas bequemer sein können. Man fährt leider quer zur Schiene, in den USA sind die Betten z.B. längs am Fenster, wodurch man einfach in Fahrtrichtung schlafen kann.

Die Tickets werden einbehalten und den jeweiligen Zollbeamten vorgelegt. Es kann vorkommen, das man kontrolliert wird und die Tür öffnen muss, passiert ist mir das bisher nicht. Der Schaffner bekommt diese dann in der Nacht zurück und “serviert” sie zusammen mit dem kleinen Frühstück am nächsten Morgen. Dieses besteht aus Tee oder Kaffee und einem Croissant mit Butter, Marmelade und Nutella. Die Fahrt dauert ca. 12:30h und führt einen quer durch Ungarn, die Slowakei und Tschechien, bevor man wieder in Deutschland ankommt. Die Duschen und Klos sind im Schlafwagen nur mit der Lochkarte des Zimmers zu öffnen. Somit kann nicht irgendwer aus den Sitz- oder Liegewagen einfach das bessere “Produkt” nutzen, ohne dafür zu zahlen. Der Nachtzug ist eine doch ganz angenehme und besondere Art, um von A nach B zu kommen.

Ich fand die Tour sehr schön, denn abends fährt man durch die schöne Landschaft Ungarns, bevor man sich dann einfach hinlegt und bis kurz vor Berlin durchschläft. Das Personal war sehr hilfsbereit und freundlich, konnte das Essen aber leider nicht besser machen als man es im Zug erwarten würde. Ab dem Jahr (2017) übernimmt die ÖBB zum Glück einige Verbindungen, da die Deutsche Bahn sämtliche Nachtzüge vom Gleis nimmt! Als Flugbegeisterter kann da selbst das Zugfahren Spaß machen und das auf so bequeme Weise wie im Schlafwagen. Besonders die alte Bahnhöfe Europas sind teilweise sehr interessant. Im Vergleich zum Flughafen kommt man außerdem meist in der Innenstadt an. Wer ein wenig mehr Zeit hat und entspannt reisen möchte, kann ja mal einen Nachtzug testen.


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