Mit dem Nachtzug 7.000km durch Indien

Mit dem Nachtzug 7.000km durch Indien

Till 31. Dezember 2016

Vor einigen Jahren hatte ich das Glück, eine wundervolle Reise durch Indien zu unternehmen. Einen Großteil der über 7.000km haben wir dabei im Schlafwagen zurückgelegt.

Für Indien benötigt man auch als deutscher Staatsbürger noch immer ein Visum, vor allem wenn man länger als 30 Tage im Land bleiben möchte. Die Einreisebestimmungen sind relativ streng und noch immer gibt es erhöhte Sicherheitsbestimmungen, was einem nicht nur an den Verkehrsknotenpunkten, sondern auch an vielen Sehenswürdigkeiten auffällt. Ist man jedoch erstmal angekommen und lässt sich auf die interessanten Städte und das Leben vor Ort ein, kann man eine unglaublich schöne Zeit in Indien verbringen. Lasst euch inspirieren und vielleicht seid auch ihr bald 7.000km im Nachtzug unterwegs. Land und Leute kennenzulernen war auf diese Weise gut möglich und man bekommt einen Eindruck der endlosen Weiten dieses schönen Landes.

Vorbereitung

Indien ist ein wunderbares Land, sofern man eine Begleitung oder einen Reiseführer hat, der sich auskennt. Ich hatte das Glück so jemanden in der Familie zu haben, weshalb es keinen Grund gab dieser Reise nicht einen Versuch zu geben. Von Frankfurt hat uns AirIndia nach Delhi und dann weiter nach Kolkata gebracht. Wir haben glücklicherweise in kleineren Hostels und Hotels geschlafen, um einen guten Eindruck von den kleineren Vierteln zu bekommen. Die Luxushotels in Delhi und Mumbai sind bestimmt auch eine Reise wert, wer jedoch das “wahre” Indien kennenlernen möchte, sollte auf Reisegruppen im 5* Star Reisebus und das Park Hyatt besser verzichten.

Straßenszenen aus Indien

Reiseverlauf

Wir sind zu einer Kunstschule gefahren, haben Varanasi und den Ganges gesehen, waren in verwunschenen Wüstenstädten und haben den beeindruckenden Palast der Winde und das riesige Aber Fort besucht. Zwischenzeitlich hatten wir einen Fahrer mit einem Alten Jeep, dieser hat uns dann auch wieder nach Delhi gefahren. Den Großteil unserer Strecke haben wir aber in der 2. Klasse AC (1. Klasse war kaum verfügbar) der Indian Railways zurückgelegt. Die Buchung ist langsam etwas einfacher und lässt sich sogar über das Internet versuchen, ja das ist hier etwas besonderes! Doch man sollte immer gut aufpassen alles vorher geregelt zu bekommen, denn vor Ort kann dies etwas mühsam werden.

Am einfachsten ist es jedoch mit einem Reisebüro oder mit jemandem der es schon öfter probiert hat. Es gibt nichts blöderes als mitten im Nirgendwo aus dem Zug geschmissen zu werden. Aber das E-Ticketing funktioniert mittlerweile ganz gut, direkt Hier buchbar. Am Wagen hängen dann einfach riesig große Papierlisten, man muss seinen Namen, das Abteil und den Platz finden und dann setzt man sich in den Zug. Manche Strecken sind ziemlich voll, wenn man jedoch als “Tourist” einsteigt machen die meisten Leute etwas Platz, das Abteil wird dann trotzdem mit der zehnfachen Belegung geteilt bis der Schaffner die nicht richtig sitzenden etwas lauter auffordert zu verschwinden.

Momentaufnahmen meiner Reise durch Indien

Bahnhof mit unserem Schlafwagen auf der anderen Seite
Übernachtung in der Wüste
Taxifahrt in Jaipur
Hawa Mahal („Palast der Winde“ in Jaipur)
Dachterrasse eines schönen Hotels in Jaisalmer

Fazit

Es ist unglaublich wie freundlich die meisten Menschen waren, die wir getroffen haben. Die Landschaft, die Städte und der ganz spezielle Geruch des Landes haben mich diese Reise nie vergessen lassen. Durch unseren Reiseführer haben wir mehr über Land und Leute gelernt, als man sich hätte vorstellen können. Vielen Dank für die tolle Arbeit! Ich kann jedem von euch nur empfehlen Indien zu besuchen, es mag noch so viele Vorurteile geben, aber wie Oscar Wilde  bereits sagte: “Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen anderen Vorurteilen auf.”


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